Zukunft des örtlichen Wasserwerks gestellt. Mit der einstimmigen Verabschiedung des Wirtschaftsplans 2026 wurden umfangreiche Investitionen in die Modernisierung und Instandhaltung des Wassernetzes beschlossen. Gleichzeitig wurden Herr Tobias Kiwitt erneut zum Schriftführer und Herr Andreas Heimes zu dessen neuen Stellvertreter bestellt.
Schwerpunkt: Modernisierung des Wassernetzes
Der Wirtschaftsplan 2026 sieht ein Investitionsvolumen von 780.000 Euro für die Instandhaltung des Rohrnetzes vor. Geplant sind unter anderem die Erneuerung der Wasserleitungen in der Birkenstraße/Pappelstraße, Am Tapp, Kapellener Straße/Gelderner Straße/Markt sowie in der Friedensstraße/Gartenweg. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Lebensdauer der Leitungen zu verlängern. Viele der zu erneuernden Leitungen stammen aus den 1950er und 1960er Jahren und sind aufgrund ihres Alters und Materials (Grauguss) anfällig für Schäden.
Finanzielle Entwicklung und Rücklagen
Der Wirtschaftsplan 2026 weist einen Jahresfehlbetrag von 454.242 Euro aus. Dieser Verlust entsteht vor allem durch die Verschiebung von Maßnahmen aus dem Jahr 2025 in das Jahr 2026. Insbesondere die Erneuerung der Wasserleitung in der Kapellener Straße/Gelderner Straße/Markt, die aufgrund von Planungsanpassungen und einem Rohrbruch im November 2025 deutlich umfangreicher ausfällt als ursprünglich angenommen. Dieser Verlust führt dazu, dass die allgemeine Rücklage des Wasserwerks vollständig aufgebraucht wird und ein Verlustvortrag von 278.406 Euro entsteht. Bürgermeister Alberts betonte jedoch, dass diese Investitionen notwendig seien, um die langfristige Funktionsfähigkeit des Wassernetzes zu sichern: „Die Modernisierung unserer Infrastruktur ist eine Investition in die Zukunft der Gemeinde. Kurzfristige Verluste sind hinnehmbar, wenn sie langfristig die Versorgungssicherheit verbessern. Die Verwaltung arbeitet aber auch intensiv an einer Neuausrichtung der Wasserversorgung um diese auch langfristig finanzieren zu können.“
Verpachtung und Pachteinnahmen
Die Wasserversorgungsanlagen der Gemeinde Issum sind seit 1989 an die Gelsenwasser AG verpachtet. Die Pachteinnahmen belaufen sich im Jahr 2026 auf 410.980 Euro und stellen eine wichtige Einnahmequelle dar. Die Zusammenarbeit mit der Gelsenwasser AG ermöglicht es der Gemeinde, von Synergieeffekten bei der Bewirtschaftung des Rohrnetzes zu profitieren.
Digitalisierung und Verwaltung
Ein weiterer Schwerpunkt des Wirtschaftsplans ist die Digitalisierung der Netzverwaltung. Die Daten des Wasserleitungsnetzes werden in einem Geographischen Informationssystem (GIS) verwaltet. Für die laufende Unterhaltung und den Umzug des GIS in das System der Gelsenwasser AG sind 22.800 Euro vorgesehen. Dies soll die Effizienz der Netzsteuerung erhöhen und die Zusammenarbeit mit dem Pächter optimieren.